23.05.2021 Pfingstausfahrt
Heute Pfingstausfahrt ins Schlaubetal und nach Neuzelle.
28.08.2021 5.Ernst-Geuder-Gedenkfahrt
Anläßlich unserer 5.Ernst Geuder Gedenkfahrt hat sich ein Clubkamerad die Mühe gemacht,
einen ausführlichen Beitrag für unseren, von der Stadt Werneuchen herausgegebenen
Amtsboten, zu verfassen. Ich lasse euch hier die Abschrift zukommen.
Amtsblatt für die Stadt Werneuchen 18.Jahrgang Ausgabe 12/2021 Woche 42
Eine "familiäre" Fahrt auf Oldies
Eindrücke von der 5.Ernst-Geuder-Gedenkfahrt
Es liegt was in der Luft. Was ist es nur? Aus der Ferne ist Motorengeräusch zu hören und ein leichter Hauch von Benzin- und Ölgeruch weht herüber. Nach zwei Jahren war es wieder so weit, nicht weil wir corona bedingt pausieren mussten, sondern weil diese Veranstaltung nur alle zwei Jahre stattfindet. Und das nun zum fünften Mal. Unsere vom Motorclub Werneuchen 1906 e.V. organisierte Veranstaltung zum Gedenken an einen unserer Gründungsmitglieder Ernst Geuder und der damit verbundenen Zeit, dem Beginn der Motorisierung Anfang des 20.Jahrhunderts. Es ist eine Veranstaltung, ein Treffen, eine Ausfahrt, die bewusst im kleinen Kreis gehalten werden soll, denn der Organisationsaufwand ist nicht zu unterschätzen, es soll händelbar und "familiär" bleiben. Es ist kein kommerziell ausgerichtetes Treffen, es reicht kostendeckend zu sein, hier treffen sich Gleichgesinnte, hier gibt es regen Austausch an Erfahrungen, an Anekdoten und vor allem die Möglichkeit, die historischen Motorräder als historisches Kulturgut zu bewegen. Nur Motorräder bis maximal Baujahr 1945 dürfen daran teilnehmen. Das ist die wichtigste Voraussetzung, um sich anmelden zu können. Mittlerweile haben wir Teilnehmer aus der gesamten Republik, sei es aus Hessen, aus Schleswig-Holstein, Sachsen und natürlich aus der näheren Umgebung, um nur einige zu nennen. Während der Organisation im Vorfeld wurden viele Dinge erörtert, geplant, verworfen, neu geplant, scheiterten z.B. daran, eine Gaststätte für die Mittagszeit zu finden, die die Teilnehmer beköstigt. Das ist heute garnicht so einfach. Die einen sind bereits ausgebucht, den anderen fehlt schlicht das Personal. Also alles auf null, nochmals neu planen und der Termin rückte näher und näher. Immer mehr Anmeldungen trudelten ein und dann war der 28.August ran. Auf der Fahrt zum Treffpunkt in Werneuchen war es diesig, man konnte nicht weit sehen und auf den Gläsern der Motorradbrille setzten sich kleine Wassertropfen ab. Na das kann was werden.Am Treffpunkt angekommen, Maschine abgestellt, die Handschuhe ausgezogen, Helm abgenommen, oh es duftet nach Kaffee und da sehe ich herrlich angerichtet etliche belegte Brötchen, die nur auf uns warten. Einwandfrei oder auch "Asta Bohne!" Nach und nach füllt sich der Platz und es ist toll, die Leute mit ihren Schätzchen (Motorräder) zu treffen. Es gibt auch weibliche Begleitung und Selbstfahrerinnen. Auch da tut sich in der "Szene" einiges. Der jüngste selbstfahrende Teilnehmer war noch keine achtzehn Jahre alt. So etwas unterstützen wir gerne. Einmal, es senkt den Altersdurchschnitt, insbesondere der Altherrenriege erheblich, und zweitens Jugendförderung! Oh, ich schweife ab. Eigentlich sollte der Artikel nur ein Zweizeiler werden. Ich werde mich nun kürzer fassen. Also eintreffen, frühstücken, Ansprache und Hinweise, Gruppen einteilen, los geht`s. Na Klasse, es fängt an zu nieseln. Das war sonst anders, eigentlich immer schönes Wetter. Je drei streckenkundige Mitglieder unseres Vereins führen die jeweilige Gruppe an bzw. begleiten die diese. Alle drei sind durch die Vereinswarnwesten leicht zu erkennen. Sollte jemand mit seinem Fahrzeug liegenbleiben, bleibt ein Begleiter bei diesem und kümmert sich. Die restliche Truppe fährt weiter bis zum nächsten Halt. Wir fahren aus Werneuchen raus in Richtung Schönfeld. Hinter Weesow hört der Nieselregen auf. Ernst Geuder, alter Haudegen, haste Klasse gemacht. Ich spüre, Du bist im Geiste unter uns. Unsere Tour führt durch den Barnim. Die einzelnen Orte aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen. Die Tour wurde so gelegt, dass mehr auf landschaftlich schönen Nebenwegen mit wenig Verkehr gefahren wurde. In Joachimsthal besuchten wir den Kaiserbahnhof und ließen uns bei einer sachkundigen Führung dessen Geschichte näherbringen. Weiter ging es bis zum Gut Kerkow, wo uns eine deftige Gulaschsuppe erwartete. Während des Essens malte ich mirschon aus, wie ich mir die Suppenterrine ein zweites mal füllen würde, doch oft kommt es anders. Die so gut schmeckende Gulaschsuppe war so reichhaltig und sättigend, dass ich eine zweite Portion einfach nicht schaffte. Hier auf dem Gut Kerkow trafen sich alle Gruppen und es entstand ein gemeinsames Gruppenfoto. Da musste schon gezirkelt werden, bis alle raufpassten.
Anschließend hieß es kurz Maschinen prüfen und weiter. Nach dem Mittag war es garnicht so einfach, in unserer Gruppe alle im Blick zu behalten, da sich die Gruppe etwas auseinanderzog. Besonders Walter (übrigens ein Pfundskerl) auf seiner Achtventiler Wanderer kämpfte mit seiner Müdigkeit. Na ja, bei zweimal Nachschlag braucht der Magen etwas Zeit für die Verdauung. Unsere Begleiter waren durch die Warnwesten als leuchtende Punkte im Spiegel noch zu erkennen und hatten alles im Griff. Weiter durch diese schöne Landschaft. Mir fällt in den letzten Jahren immer wider auf, dass man nicht immer unbedingt in die Ferne reisen muss, um wunderschöne Ecken und Landstriche zu entdecken. Oft liegt wirklich das Schöne so nah. Aus dem Barnim kommen wir in das untere Odertal. In Neureetz war am gleichen Tag eine Oldtimerveranstaltung mit vielerlei drum herum. Aus einem zufälligen Kontakt heraus wurden wir eingeladen, um mit unserer ganzen Karavane dort Halt und diese Veranstaltung um eine Attraktion reicher zu machen. Das war schon was für alle. Für die Besucher in Neureetz, so eine große und seltene Ansammlung historischer Zweiräder auf einem Haufen zu bestaunen und für uns Kaffee und den herrlichen selbstgebackenen Kuchen zu genießen. Mittlerweile war es so warm geworden, dass man zu schwitzen begann und die Jacken ausgezogen wurden. Mein Eindruck, ebenfalls eine Veranstal- tung mit viel Enthusiasmus und Hingabe organisiert. Den Termin muß ich mir für das nächste Jahr vormerken. Insbesondere, da ich es einfach nicht geschafft habe, mir ein leckeres Softeis zu holen. Nach über einer Stunde Aufenthalt hieß es wieder aufsatteln und weiter. Nach insgesamt ca.180 km trafen wir wieder in Werneuchen ein. Alle waren gut angekommen, zwei Ausfälle, das ist manchmal bei altem Eisen so, kann passieren und ist trotz guter Wartung und Pflege nicht vorauszusehen. Bei einer Maschine gab es für den Besitzer bis dato neue und unbekannte Gräusche im Motor, die sich, auch nach Ventilspiel neu einstellen, nicht besserten und bei der zweiten Maschine mit bayerischem Emblem hatte der Vergaser keine Lust mehr. Manchmal ist es dann besser, um größere Schäden zu vermeiden, aufzuhören. Auch an diese Fälle war bei der Organisation gedacht worden. Remo begleitete die letzte Gruppe mit einem "Abschlepper" und war damit schnellstens zur Stelle. Ein Fahrer eines Pannenfahrzeuges konnte bei einem anderen Teilnehmer im Beiwagen die Tour zu Ende fahren.
Das waren bestimmt ganz neue Perspektiven. Es war noch etwas Zeit bis zum Abendbrot. Genug, um zu klönen, sich zu erfrischen und um sich über Eindrücke der Fahrt auszutauschen. Falls jetzt vielleicht der Eindruck entstanden ist, dass eigentlich wenig gefahren wurde und viel mehr gegessen, dem kann ich nur teilweise zustimmen. Wir in der ersten Gruppe hatten mit Rücksicht auf Alter und Leistungsvermögen einiger Maschinen eine Durschnittsgeschwindigkeit von nur ca. 35 bis 40 km/h. Bei uns fuhr z.B. Andreas auf seiner New Hudson aus dem Baujahr 1914 oder Siegbert auf seiner Universelle (Baujahr weiß ich gerade nicht) mit. Die New Hudson ist eine sehr interessante Konstruktion, hat zum Beispiel nicht mal einen Kickstarter. Das Dreiganggetriebe und die Kupplung befinden sich in der Hinterradnabe des Motorrades. Die Hinterradnabe ist mittels einer Kette mit einer Kurbel verbunden. Um nun das Fahrzeug zu starten, muß, neben einiger anderer Prozeduren, kräftig und solange an der Kurbel gedreht werden, bis der Motor rauchend und blubbernd zum Leben erweckt wird. Bei so einer Durchschnittsgeschwindigkeit werden das laaange Kilometer. Und die ganze Zeit an der frischen Luft fördert dann halt auch den Appetit. Zwischendurch gab es weitere Zwischenstopps, bei denen wissenswerte und interessante Informationen zu Gegenden oder Orten, wie die Stadt Eberswalde oder auch die Doppelschleuse Hohensaaten, kundgetan wurden. Der Abend klang bei einem schmackhaften Büfett aus und die Teilnehmer erhielten als Erinnerungsgeschenke noch eine Plakette, eine Tasse mit dem Plakettenmotiv bedruckt und schon den ganzen Tag über viele neue schöne Erinnerungen. Hier höre ich mit meinen Eindrücken auf. Die Veranstaltung endete erst am Sonntag, doch gleich ist Redaktionsschluss.
Neffets Reyem
Motorclub Werneuchen 1906.e.V.
Da es sich um eine Abschrift handelt, sind die Bilder nicht dem Original entsprechend.
Mehr Bilder unter <Galerie> und <Erinnerungstücke>
19.09.2021 28.Oldtimerfahrt des MCW 1906 e.V.
Heute fand unsere 28.Oldtimerfahrt statt. Wir hoffen, es hat allen Akteuren gefallen
und wir sehen uns 2022 wieder.
Einige wenige Bilder unter <Galerie>.
09.10.2021 Mit dem MAW um die Lausitzer See
Am Samstag den 09.10. war es wieder soweit. Wir nahmen als MCW an der Fahrt
"Mit dem MAW um die Lausitzer See" teil, zu der der "Verein für historische Technik
Lauta e.V." eingeladen hatte. Bei schönstem Wetter ging es mit unseren Pedal-
fahrzeugen auf tollen Radwegen um die Lausitzer Seen.
Danke an alle, die zum Gelingen beigetragen haben.
Gerne kommen wir im nächsten Jahr wieder. (dt)